Es ist letzte Nacht doch etwas spät geworden, weil ich die Fragebögen noch mal durchgegangen bin. Und wühlende schnarchende jammernde Kinder im eigenen Bett sind vor so einem Tag natürlich ganz suboptimal. Fünf Stunden Schlaf? Egal, die Fragebögen konnte ich ja auch fast schon im Schlaf.
Prüfungen sind immer montags um 7 und um 8 Uhr. Ich nehme lieber den 8 Uhr-Termin. Immerhin hab ich Urlaub und dafür um 6 aufstehen? Kommt nicht in Frage. Hab ich alles? Die „Bewerberleitkarte“ von der Fahrschule. Den Ausweis. Den Autoschlüssel. Wo ist der verdammte Autoschlüssel? Och nö, jetzt geht die Hektik doch noch los. Schon 10 vor? Argh! Wo hat meine Frau den denn gelassen?
Gerade noch rechtzeitig komme ich etwas abgehetzt um kurz vor 8 Uhr am Friedrich-Ebert-Damm an. Einen der drei Parkplätze zu bekommen, ist kein Problem. Wer von den Kids hier hat schließlich schon einen Führerschein. 🙂 Das TÜV-Hanse-Büro dort ist richtig niedlich. Eine junge Tresenmaus hinter einem PC auf einem Bartisch mit Fensterblick auf einen TÜV-Prüfplatz in einer Garage. Also die Unterlagen abgeben, Ausweis vorzeigen, warten. Die anderen Prüflinge waren schon nicht mehr im Warteraum. „Die sind schon oben im Ersten„, bekomme ich den Tipp, von einer chauffierenden Mutter. Also nach oben.
Nach kurzer Wartezeit komme ich mit 10-15 anderen nervösen Hühnern nach erneuter Auweiskontrolle in den Raum. Zwei dutzend PCs stehen da dicht an dicht. Da hab ich ja auf dem Laptop im Billigflieger mehr Platz. Führerschein aus Freilandhaltung? Egal. Ein paar einleitende Worte des netten (!) Prüfers und dann geht’s los. Die Software funktioniert original so wie bei bikeschein.de im Internet. Die Fragen sind sogar die leichte Variante. Nach höchstens zwei Minuten hab ich mich durch die Fragen durchgeklickt. Eigentlich könnte ich schon virtuell abgeben, aber ich will ja keine Rekorde aufstellen und werfe lieber noch mal einen Blick auf meine Kreuzchen. Nicht, dass ich mich nachher über einen blöden Flüchtigkeitsfehler ärgere. Nö, sieht alles richtig aus. Also abgeben. „Warten Sie auf den Prüfer.“ steht auf meinem Monitor. Der grundentspannte Prüfer erwacht aus seinem Sekundenschlaf winkt mich nach vorne. Ich bekomme einen Ausdruck in die Hand gedrückt. Null Fehler ist mit einem Stift freudig umkringelt. Cool! Nach 5 Minuten war ich als erster schon wieder aus dem Raum raus. Den Zettel werde ich nachher gleich mal zur Fahrschule bringen. Wenn nur die praktische Prüfung genauso einfach wäre.
gratuliere zur bestanden theorieprüfung und das gleich mit 0 fehler, wow!!!=) ich habe diese woche die theorieprüfung und habe mit http://www.myfahrschule.ch gelernt. hoffe auch, dass ich es bestehe…
gruss
Vor einigen Jahren konnte man sich die Prüfungsergebnisse noch nicht am PC anschauen, zumindest war das noch im Jahre 2010. Anfang diesen Jahres ist es auch möglich, die Ergebnisse sich anzeigen zu lassen. Für meine Prüfung paukte ich einige Tage zuvor, wobei ich sagen muss, dass ich alleine bin 🙁 Wie dem auch sei, ich hatte von der Fahrschule noch den „Theo“. Am Prüftag schnappte ich mir das Teil machte da ein paar mal simulierte Prüfungen und die meisten waren 0 Fehlerpunkte.
In der Prüfung:
Nach einigen Papierkram etc. erteilte der Herr vom TÜV den Leuten ihre Plätze zu, dann die Floskeln, dass niemand spricht, ruhig ist, nur auf seinem Bildschirm schaut etc. Nun ging es los, Fragen für die Klasse B „ausfüllen“, ich dachte, hoffentlich kommen da keine schweren Fragen, das hätte mir noch gefehlt, aber da die Formeln meinerseits Abkürzungen bekamen (fing mit der kleinsten Formel an, hörte mit der größten auf), stand auf einmal eine Formelfrage, ich kurz überlegt, Wert eingetragen, hoffte, dass es diese nur sein kann. Nach etwa 20 Fragen mit maximal erlaubten 6 Fehlerpunkten klickte ich auf „Abgeben“.
Da neuerdings ja auch die Ergebnisse angezeigt werden können stand da „Sie haben bestanden“ und alles war im wunderschönen grün: Da ich schon fertig war, und ich noch am Platz verweilen musste, schielte ich zum Nachbarn rüber, anscheinend hatte er nicht richtig gelernt, war unkonzentriert, oder was auch immer. Er hatte, soweit ich erkennen konnte, einfache Fragen falsch beantwortet. Wie dem auch sei, wenn man im Tolleranzbereich ist, passt das schon.
• Theorieprüfung Klasse M (2010) (30 Fragen, 20 Grund- und 10 Klassenspezifisch, Anzahl der erlaubten Fehlerpunkte: 12):
Der Fahrlehrer traute mir nicht zu, dass ich die Prüfung bestehe, warum auch immer, ok, in der Fahrschule hatte ich halt öfter Fehler drin. Ergebnis: 0 Fehlerpunkte.
• Theorieprüfung Klasse B (2013) (20 Fragen, 10 Grund- und 10 Klassenspezifisch, Anzahl der erlaubten Fehlerpunkte: 6):
Die Fragen waren relativ einfach, lediglich gab es nur eine Formelfrage „Reaktionsweg“, der Rest steht oben im Text. Ergebnis: 0 Fehlerpunkte.
Wenn bald noch die Praxis klappt, dann wird es in Zukunft erst einmal heißen: „Tschüss teurer und unflexibler Bus, hallo flexibler, fahrbarer Untersatz“
Glückwunsch – das war doch gar nicht so schwer. 🙂 Warum ich eine Woche lang gelernt habe, weiß ich auch nicht. Mal wieder übermäßiger Perfektionismus.
Dann viel Glück in der praktischen Prüfung. Was ist deine Hass-Disziplin? Slalom?
Danke.
Kurz vor der Theorie-Prüfung lernte ich intensiv, für’s lernen nahm ich überwiegend den „Europa-Führerschein 2013 von S.A.D.“ wobei bei einigen Antworten leider Bugs bei der Eingabe gab, hatte den Hersteller per Mail darüber informiert. Da die neue Theorie auch Videofragen enthält, würde mich interessieren, welche Software diese bereits enthält. bei obiger Software jedenfalls nicht, was schon schade ist, da auch mein Kumpel demnächst einen für Klasse B machen möchte.
Ähm, naja, damals beim Roller (hust) gab es eigentlich keine Hass-Disziplin, naja, bei Kreise drehen wollten bei der Prüfung im ersten Anlauf nicht so richtig klappen, dann musste ich diese wiederholen, klappte dann auch, den Herrn vom TÜV reichte dies. Wo ich vor der Prüfung mit dem Fahrlehrer unterwegs war, gingen wir soweit alle Disziplinen durch, die Gefahrenbremsung war für mich kein Problem. Slalom ebenfalls nicht und beim Rest auch nicht. Irgendwo gibt es ein Video, wo sich ein „Typ“ bei der Gefahrenbremsung hin legt… Naja, hätte ich damals mehr Geld gehabt, hätte ich zumindest mit B angefangen, wobei der A auch interessant gewesen wäre, muss ja nicht unbedingt eine große Maschine sein, vielleicht mache ich irgendwann A auch noch, mal schauen 😉
[OT]
Beim Autofahren eher das abbiegen in engen Straßen, wobei man sich auf den Abbiegevorgang sehr konzentriert und leider, was nicht sein sollte, hin und wieder die Schilder nicht mitbekommt. Ich hoffe, dass sich das mal legt.
Ehrlich gesagt habe ich schon irgendwie Prüfungsangst, vielleicht mache ich mir viel zu viele Gedanken, aber diese lassen sich nicht so wirklich abstellen, auch bei den Fahrstunden bin ich immer noch angespannt, vielleicht liegt es daran, das neben einen eine „überwachende“ Person sitzt. Ich wechselte ebenfalls die Fahrschule, mein „alter“ Fahrlehrer wollte anscheinend, dass ich noch mehr Fahrstunden mache, ein paar Sonderfahrten waren bereits fertig, aber nur Übungsstunden ist auf längerer Zeit auch nicht das Wahre, da das eigentliche Ziel dadurch auch nicht erreicht wird. Was mich schon nervte war, dass der „alte“ Fahrlehrer mir die Schaltvorgänge auch noch nach vielen Fahrstunden mitteilte, obwohl ich gerade schalten wollte. Bei der „neuen“ Fahrschule ist dies komischerweise selten der Fall, ich schalte im Prinzip genau dann, wenn ein Schalten erforderlich ist. Naja, Anscheinend war für den Anfang VW Tiguan für mich etwas zu groß, bei der „neuen“ Fahrschule ist es der Polo und mit den komme ich eher klar.
Jetzt fehlen nur noch drei Beleuchtungsfahrten, dann wären die Sonderfahrten endlich fertig. Beim Tiguan sollte ich damals auf der Beschleunigungsspur in den 6. Gang schalten, beim Polo soll ich im 3. weiter beschleunigen und erst nach dem Wechsel auf der Fahrspur in den 5. Gang. Aber Autobahn klappt eigentlich soweit. Beim Tiguan sollte ich damals auf dem Verzögerungsstreifen die Gänge nach und nach runter schalten, beim Polo kann ich nach dem Abbremsen vom 5. Gang gleich in den 3. Gang. Nur Gänge nach und nach runter Schalten macht einen auch irgendwie kirre.
Morgen früh wieder Fahrstunde, mal schauen wann ich den Rest machen kann.